Sonne im Zeichen Stier
Petra Grewelinger-Micka • 22. April 2021
Am 19. April um 22.33 Uhr ist die Sonne in das Zeichen Stier gewandert.
Dieses Jahr ist die Sonne ziemlich früh dran, aus dem wilden Widder in das gemäßigte und gemütlich anmutende Zeichen Stier zu wechseln.
Ja...., der Stier ist bekannt für seine Vorliebe des Genießens, in jeder Hinsicht. Ob es das leckere Essen ist oder die Sinnlichkeit der Erotik.
Als zweites Zeichen im Jahreslauf, in der fixen Modalität, nimmt es die neuen Projekte bzw. Geburten des Widders auf, um sie zu sichern und zu festigen.
(Im Horoskop befinden sich 4 Quadranten mit je drei Modalitäten, wie kardinal, fix und veränderlich. Dies bedeutet, dass das erste Zeichen im Quadrant immer eine kardinale, startende Energie innehat, das zweite die festigende Energie und das dritte einen veränderlichen Charakter besitzt. Diese veränderliche Energie bereitet den Prozess auf den nächsten Quadranten vor.)
Das Festigen und Sichern ist das Anliegen des Stiers. Er ist prädestiniert, sein Grundstück mit einem Zaun abzusichern, sein Geld in Aktien oder in wertvolle Dinge anzulegen.
Die Herrscherin des Stiers ist die Venus, die auch die der Waage ist. Der bedeutsame Unterschied zwischen beiden Venusdamen ist, dass die Stiervenus sich einen Brillantring als Kapitalanlage erwirbt, und die Waagevenus, um ihn zu tragen und sich damit zu schmücken.
Dies lässt erkennen, dass der Stier ein sehr großes materielles Sicherheitsbedürfnis hat. Seine Themen sind eben Werte und Wertanlagen anschaffen und festhalten.
Und so entspricht im Horoskop das zweite Haus den Stier-Themen und findet dort auch alle Talente, mit denen man seinen Unterhalt verdienen kann. Man nennt sie auch die geldwerten Talente. Aber auch ideelle Werte finden hier ihren Platz.
Aber nicht nur die Sicherheit ist für den Stier wichtig, sondern auch wie oben schon erwähnt, die Gemütlichkeit und der Genuss. Mit feinem leckeren Essen, feinen Düften und einer gemütlichen, standesgemäßen Wohnung macht man einen Stier ziemlich glücklich. Sinnliche Erotik ist dann das Tüpfelchen auf dem "I".
Ergo, mit einem Stier befindest du dich auf der sicheren und praktischen Seite des Lebens. Wenn dir seine Behäbigkeit und Gemütlichkeit liegen, kannst du auf jeden Fall damit rechnen, dass er die Familie versorgt und ein "mein Haus, mein Garten und mein Auto" vorweisen wird.
Diese starren und unbeweglichen Eigenschaften resultieren aus der Angst vor Veränderungen. Mit Chaos und ungeordneten Abläufen kann er sehr schwer umgehen.
Und das Streiten mit ihm kann man vergessen. Er ist das Paradebeispiel für das Aussitzen...da hat er einen sehr langen Atem.
In schwierigen Zeiten könnte er sich von seinem gegenüberliegenden Zeichen Skorpion Hilfe holen. Dieser kennt die Abgründe des Lebens und sein Thema ist der Tod und Verlust.
Aber nun zurück zur Zeitenergie; Festhalten, Verlust- und Existenzängste kommen uns sehr bekannt vor. Als vor einiger Zeit Uranus, der Chaot und Freigeist, in den Stier wanderte, wurden viele Werte in Frage gestellt. Er rüttelte an unserer vermeintlich, materiellen Sicherheit. Und nichts blieb, wie es einmal war.
Nun kommt Helios, der Sonnengott in den Stier und schenkt uns einen Blick durch dessen Brille. Und vielleicht können wir uns ein kleines, neues, aber anderes und noch unbekanntes Gefühl für das Sicherheits-Thema aufbauen. Es wird sich eine andere Art von Bedarf und Habenwollen entwickeln, denn Uranus wird noch eine Weile in diesem Gebiet sein (Un)Wesen treiben.
Gehen wir es mal praktisch :-) an..in freudiger Zuversicht.

Im Chan Mi Gong richten wir uns genauso auf wie, oben beschrieben; über die innere Achse, den Chong Mai. Diese Achse vertiefen wir bis tief in die Erde hinein. Nach oben hin verlängern wir sie bis zum Himmel. Nun kommen wir zum wahren Unterschied: Bildlich gesprochen hängen wir über den höchsten Punkt am Kopf mit der Silberschnur, fest verbunden mit dem Kosmos. Und lösen nacheinander den Körper, machen ihn weich, durchlässig, bis in die kleinsten Zellen hinein. Die Wirbelkörper hängen wie Perlen auf einer Schnur, schön aufgereiht nach unten. Zwischen ihnen Raum für energetisches, helles Licht. Wir betrachten jeden einzelnen Wirbel mit Liebe und einem Lächeln. Bis wir unten angekommen sind, am äußersten Ende des Steißbeins. Dieser letzte feste Teil der Aufrichtigkeit wird nun zum Impulsgeber. Der Impulsgeber aller Schwingungen in den einzelnen Wirbeln und Zellen, bis über die Hautschichten hinaus. irgendwann spürt man seine Beine nicht mehr. Oder man hat eher das Gefühl, dass man geschwungen wird, wie eine Marionette, die an den Fäden hängt. Nur, dass der Schwingungsgeber tief in deinem Körper, im unteren Bereich des unteren Dantians sitzt. Nichts geschieht aus dem Außen heraus. Zuerst spürt man in sich hinein. Allein der Atem bringt den Körper schon sanft in Schwung. Man lässt zu, man lässt los, alles schwingt, alles darf sein. Man schwingt wie ein Planet im All, wie ein Elektron um den Kern eines Atoms, ist Teil eines Kosmos, ein kleiner Teil, und doch ganz groß. Lichtenergie wandert durch das Rückenmark nach oben, reinigt und klärt. Am Atlas angekommen schaut man aus einer anderen Perspektive hinab auf das Sein. Was sieht oder fühlt man bei den Schwingungen?? Ich erfahre tiefste Demut und Berührtheit. Ein Lächeln folgt auf klitzekleine Tränen. Bilder steigen auf und zeigen mir meine Wahrheit, eine schöne und richtige Wahrheit. Ich komme in Kontakt mit meiner Seele. Die Wirbelsäule als schwingende, höhere Ordnung, so weich und biegsam, und doch die Stabilität meines Seins. Chan Mi Gong ist eine Reise wert.

Seit heute wohnt Helios, der Sonnengott, wieder zuhause in seiner Heimat Löwe, wo er sich am wohlsten und sichersten fühlt. Hier strahlt er in seinem Glanz und seiner Würde. Lebensfreude, Liebe, Begeisterung, Kraft und Vitalität machen sich breit. Er teilt diese Eigenschaften sehr gerne mit dem Menschenvolk, damit auch unsere Sonnen leuchten, und der Solarplexus gestärkt wird. In der Astrologie gehört der Löwe mit seiner Herrscherin Sonne zum Feuerelement. Steine, wie Rubin und Rosenquarz, schenken aber nicht nur den Löwegeborenen Herzenskraft und Lebensenergie. Sie unterstützen jedes Herz. Denn dem Löwen ordnet man das Herz und das Blut zu, wobei es sich eher um das spirituelle Herz handelt mit der Kraft der Liebe und der Güte. Das Zeichen der Sonne ist ein Kreis mit einem Mittelpunkt. Der Kreis steht für den Geist, die Unendlichkeit der Schöpfung; der Punkt in der Mitte für die Schöpferkraft, die Quelle, aus der die Schöpfung entstand. Das dazugehörende Metall der Sonne kann nur Gold sein. Königliche Steine, wie Rubin, und das Gold der Krone sind für Herrscher bestimmt. Nicht umsonst unterstellt man einem Löwen eine natürliche Autorität und Führungsqualität, sofern das Ego es zulässt. Man kennt ja auch andere. Der Weg ist nicht im Himmel; der Weg ist im Herzen (Buddha) Es geht nämlich um das Führen eines Volkes, einer Gruppe, mit Liebe und Herzenskraft. Nicht aus einem überdimensionierten Ego heraus. Worte wie Aufrichtigkeit, Großmut, Selbstbewusstsein, Wille und Weisheit fallen mir da gerade ein. Eine schwache Löwesonne zweifelt oft an sich selbst, verleugnet sich selbst, und glaubt so manches Mal, dass sie etwas falsch gemacht hat.